Damit ich die Testversion leichter von meiner Version 4 im schwarzen Design unterscheiden kann, habe ich sie auf die silbergraue Oberfläche gestellt. Die erste Auffälligkeit war für mich, dass die bisher mit dem Entwickeln-Modul gemeinsam unter dem Reiter "Verarbeiten" verborgene Funktionalität des Bearbeiten-Moduls nun beide in die Top-Ebene der Programmsteuerung gehoben wurden. Hier sind sie als "Develop" und "Edit" in der englischen Version zu sehen. Sonst ist auf dem ersten Blick nicht viel verändert und man muss also genauer hinschauen.
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Standardpreset für RAW-Konverter |
-Konverters klagten (von Nikons war das öfter zu hören), ist sicher die Tatsache eine gute Botschaft, dass sich nun diverse Grundeinstellungen des ACD-Konverters nach eigenen Anforderungen modifizieren lassen. So können die Schieberjustagen der Einstellungen "Allgemein", "Erweiterte Farbe" und "Gradationskurve" ebenso als Defaultpresets gespeichert werden wie unter "Detail" die Einstellung von "Scharfzeichnung" und "Rauschunterdrückung". gerade diese beiden letzten Justagemöglichkeiten sind für mich selbst sehr interessant, um die ewig gleichen minimalen Korrekturen an meinen Canon-Bildern künftig nicht mehr per Mausklick abzurufen, sondern automatisch enthalten zu haben.
Bei der Gelegenheit fällt die neue Schärfungsmaske auf, mit der sehr einfach und wirksam verhindert wird, dass durch die Schärfungseinstellung das enthaltene Rauschen von Bildflächen wie z.B. dem Himmel verstärkt wird. Sehr gut!
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Export-Tool |
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Metadaten entfernen |
Was woanders längst gebräuchlich war, das Umschalten zwischen Standardansicht und 100%-Ansicht per Mausklick, ist nun auch in der Pro 5 Standard. Einfach aber angenehm.
Sehr nützlich finde ich, dass das bislang nur via Verwalten oder Ansicht zugängliche Eigenschaftenfenster mit dem Metadatenzugriff nun auch in den Modi Entwickeln und Bearbeiten verwendet werden können.
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Farbetiketten |
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Zeichentool |
Auch wenn ich selbst die "Dodge and Burn"-Technik (Abwedeln und Nachbelichten) zum Verstärken von Licht und Schatten bislang nicht sehr vermisste, wird die Integration dieser attraktiven Funktionalität in ACDSee Pro 5 sicher von sehr vielen Anwendern begrüßt werden.
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Dodge and Burn |
Für erwähnenswert halte ich noch die hinzugekommenen Spezialeffekte Lomo und Orton, die recht interessante Effekte bieten. Jedoch benutze ich selbst solche Editfunktionalitäten eher sparsam.
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Lomo-Effekt |
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Orton-Effekt |
Viele weitere kleine Detailverbesserungen spare ich jetzt einmal aus um zur Frage zu gelangen: Lohnt sich der Wechsel von ACDSee Pro 4 zu Pro 5 nach so kurzer Zeit?
Diese Frage wird natürlich jeder abhängig von seinen Bedürfnissen anders beantworten. Ich werde erstmal weiter testen und warten, ob ich eine Email von ACD mit einem Angebot für das Upgrade bekomme, das ich nicht ablehnen kann. Im englischen Forum wurde sowas jedenfalls von Insidern angedeutet. ;-)
Ach ja, fast hätte ich es vergessen. ACD Systems bietet neuerdings nicht nur 2 GB sondern 10 GB kostenlosen Onlinespeicher. Und zwar für Jedermann der sich registriert, nicht nur für ACDSee-User!!!
Nachtrag: Heute (9.11.2011) bekam ich das erhoffte Angebot und bin nun mit 22.99€ Upgradepreis dabei. Weitere Einzelheiten hat ACD hier http://www.acdsee.com/de/support/acdsee-pro-5/release-notes/5-0-113 aufgeschrieben.
Bereits am 13.12.2011 gab ACD ein kostenloses Update auf die Version 5.1 heraus, dessen Einzelheiten hier http://www.acdsee.com/de/support/acdsee-pro-5/release-notes/5-1 dargestellt sind. Für mich am deutlichsten spürbar ist ein scheinbar wesentlich flüssigerer Übergang sowohl beim Wechseln der Topmodi Verwalten-Entwickeln-Bearbeiten als auch der Register Einstellen-Detail-Geometrie untereinander. Persönlich vermute ich, dass etlicher Ballast in Form von Debugcode abgeworfen wurde. Ansonsten sind etliche kleinere Ergänzungen und Fehlerbehebungen eingeflossen, die vielen Benutzern bislang möglicherweise nicht mal aufgefallen waren, jedoch wem sie aufstießen, sehr hilfreich sein werden.